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Kulturtipp

Fernsehtipp „Und dann steht einer auf und öffnet das Fenster“ kommt Ostern im Fernsehen

Susann Pásztors Roman mit dem Titel „Und dann steht einer auf und öffnet das Fenster“ wurde mit einer hochkarätigen Besetzung verfilmt und wird am Freitag, den 7. April um 20.15 Uhr in der ARD ausgestrahlt. Buch und Film handeln vom Tod, aber noch viel mehr vom Leben. Es geht um den ehrenamtlichen Sterbebegleiter Fred und die unheilbar an Krebs erkrankte Karla und um die persönlichen Geschichten der beiden Hauptfiguren. Fred (im Film gespielt von Godehard Giese) ist alleinerziehender Vater des 13-jährigen Phil und will immer alles richtig machen und seinem Leben durch die neue ehrenamtliche Tätigkeit mehr Sinn geben. Karla (Iris Berben) hat als Fotografin ein aufregendes Leben geführt. Sie war auf Tour mit Rockbands, hat viel von der Welt gesehen und plant nun einen würdevollen Abgang.

Es war im Buch bereits ein großes Vergnügen, diese beiden komplett gegensätzlichen Charaktere, ihre Annäherungsversuche, ihre Konflikte und (Achtung, Spoiler!) das Entstehen ihrer Freundschaft mitzuverfolgen. Iris Berben ist die Idealbesetzung für die kompromisslose, schillernde starke Frau, die selbst bestimmen möchte, was mit ihr und ihrem Werk passieren soll. Godehard Giese stellt mit seinem unscheinbaren Äußeren und seiner Normalität einen optimalen Sparringspartner dar.

Der Roman handelt zwar vom Sterben, aber er macht große Lust auf das Leben. Da der Film beim Festival des Deutschen Films in Ludwigshafen mit dem Publikumspreis und die Darsteller von Karla, Fred und Phil mit dem Preis für die beste schauspielerische Leistung ausgezeichnet wurden, wartet im Fernsehen mit großer Wahrscheinlichkeit eine ergreifende und humorvolle Adaption des Bestsellers von Susann Pásztor auf ein großes Publikum. Garantiert mit einem gewissen Wiedererkennungswert an der einen oder anderen Stelle!

Wer Karfreitag übrigens eine Filmnacht einlegen möchte, kann nach dieser Romanverfilmung gleich noch eine weitere sehen: Um 21.45 Uhr zeigt die ARD „Ein Mann namens Ove“ nach dem gleichnamigen Buch von Fredrik Backman mit einem grandios griesgrämigen Rolf Lassgård in der Titelrolle. Ove möchte mit seinem Leben abschließen, aber seine Nachbarn sehen das anders…

Foto: ARD Degeto / Nadja Klier