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Die Komfortzone verlassen – Projekt SeitenWechsel

SeitenWechsel ist das Instrument für Führungskräfte, um soziale Kompetenzen zu stärken und zusätzliche Fähigkeiten zur modernen Teamführung zu erlernen. Ob Young Professional, Nachwuchsführungskraft, Projektleiter*in oder erfahrene Führungskräfte, die bereits viele konventionelle Veranstaltungen besucht haben – SeitenWechsel bietet jeder und jedem eine neue Entwicklungsmöglichkeit. Der Schritt in andere Lebenswelten ermöglicht die kognitiv-emotionale Reifung der Führungspersönlichkeit: Horizonterweiterung mit Langzeitwirkung.

Im Januar hat Sven Evers an SeitenWechsel im Hospiz Sinus Othmarschen teilgenommen. Eine Woche lang durfte er unserem multiprofessionellen Team über die Schulter schauen und auch mal selbst anpacken. Welche Erfahrungen er bei uns gesammelt hat, können Sie in einem kurzen Interview lesen.

Hospiz Sinus: Wie bist du auf das Projekt SeitenWechsel aufmerksam geworden?

Sven Evers: Ich kenne die Patriotische Gesellschaft und das Format SeitenWechsel schon ca. 10 Jahren, habe selbst aber noch nie teilgenommen. Aktuell möchte ich das Format bei team als Baustein der Führungskräfteentwicklung einführen.

Hospiz Sinus: Warum hast du dich für ein Hospiz entschieden?

Sven Evers: Da ich das Programm bei team einführen möchte, ist mir wichtig aus eigener Erfahrung berichten zu können, wie es ist, um Führungskräfte dazu besser beraten zu können.

Hospiz Sinus: Was machst du beruflich?

Sven Evers: Ich leite den Bereich Personal- und Organisationsentwicklung. Dazu gehören die ganzen Themen der Führungskräftequalifizierung, der Arbeit mit den Talenten, dem Nachwuchs.

Hospiz Sinus: Inwiefern war das „Praktikum“ im Hospiz interessant für dich?

Sven Evers: Ich wollte aus meiner Komfortzone und zum einen einmal etwas ganz anderes sehen und einen komplett anderen Arbeitsalltag kennenlernen. Zudem ist mir das Thema „Tod“ bisher sehr fern gewesen. 

Hospiz Sinus: Hast du während der Zeit im Hospiz Sinus Erfahrungen gemacht, die dich auf irgendeine Art und Weise verändert haben?

Sven Evers: Ja, Euer Motto „Hier wird gelebt“ stellt die Arbeit im Hospiz nochmal in ein ganz anderes Licht und macht mir wieder einmal mehr deutlich, wie wichtig es ist, zu leben!

Hospiz Sinus: Viele Menschen denken, Hospize sind traurige Orte. Wie empfindest du die Atmosphäre in unserem Haus?

Sven Evers: Ich habe die Woche im Hospiz komplett anders erlebt, als ich es erwartet hatte. Es wird viel gelacht, es wird gesungen, es ist viel Energie und Spaß an der Arbeit spürbar. Alle sind sehr bemüht, den Gästen die Zeit so schön wie möglich zu gestalten. Es wird gelebt! Ich, als Fremder, würde mit offenen Armen empfangen, überall mit hingenommen, interessiert befragt. Es war eine bereichernde Woche für mich.

Hospiz Sinus: Wie empfindest Du das Team in unserem Hospiz? Können wir vielleicht etwas besser machen?

Sven Evers: Das Team ist großartig. Alle stehen füreinander ein, alle sind gerne dort und lieben die Arbeit. Da habe ich gespürt und gehört und die Gäste schätzen das.

Hospiz Sinus: Vielen Dank für das Gespräch, lieber Sven! Und komm uns gern mal wieder besuchen!

Foto: Karin Brodowsky