Kategorien
Kulturtipp

Buchtipp „Herr Müller, die verrückte Katze und Gott“: Der Himmel ist in Hamburg

Dass Hamburg die schönste Stadt der Welt ist, ist bekannt. Da macht es absolut Sinn, dass der Himmel sich ebenfalls hier in Hamburg befindet. Jedenfalls steht es so in dem wunderbaren Roman „Herr Müller, die verrückte Katze und Gott“ von Ewald Arenz.

Der genaue Standort des Himmels deutet den humorvollen Inhalt des Buches an: Der Himmel befindet sich im 14. Stock des Spiegel-Gebäudes. Dort wird es hektisch, als eine Seele fehlt. Herr Müller ist plötzlich verstorben und seine Seele verschwunden. Sie taucht in der Excel-Tabelle nicht mehr auf. Das kann nur eines bedeuten: Weltuntergang! Erzengel Jehudi muss die Seele finden, ehe Gott aufwacht, und erhält illustre Unterstützung von seinem Dämonenfürsten-Bruder, zwei toten Selbstmordattentätern und Herrn Müllers Tochter, die eine Himmelfahrtskarriere hinlegen wird.

Der Roman ist sehr unterhaltsam! Wussten Sie, dass Starbucks-Filialen die Pforten zur Hölle sind, die sieben Reiter der Apokalypse per iPad aktiviert werden und Engel den guten Kaffee und die Franzbrötchen von Schmidt und Schmidtchen schätzen? „Herr Müller, die verrückte Katze und Gott“ ist gleichzeitig auch lehrreich. Es geht etwa um Glaube, Religion, Sterben, Tod und Klimawandel – aber ohne erhobenen Zeigefinger.

Und am Ende sind die Pinguine die großen Helden.

Foto: Birkefeld